Japanische Anleger werden im Januar zu Nettokäufern von Auslandsanleihen

Der Januar war der erste Monat seit den letzten fünf Monaten, in dem japanische Anleger zu Nettokäufern ausländischer Anleihen wurden. Experten zufolge hat der Rückgang der US-Anleiherenditen die Hoffnung geweckt, dass auch andere Banken ihr Zinserhöhungstempo drosseln werden.

Nach den vom Finanzministerium veröffentlichten Daten investierten japanische Anleger 1,56 Billionen Yen in ausländische Anleihen. Dies entspricht etwa 11,79 Milliarden Dollar und ist eine der größten Investitionen seit September letzten Jahres.

Betrachtet man die Rendite 10-jähriger US-Anleihen, so lag sie bei 3,321 % und damit auf dem niedrigsten Stand seit 4 Monaten. Die Käufe konzentrierten sich größtenteils auf die erste Monatshälfte.

Als jedoch die Erwartungen von Zinserhöhungen seitens der Fed zurückgingen, kehrten die Anleger in der späteren Monatshälfte zu Verkäufen zurück.

Rund 1,1 Mrd. Yen wurden von den im Lebensversicherungssektor tätigen Unternehmen verkauft. In ähnlicher Weise kauften die Shins Anleihen im Wert von 550 Millionen Yen. Und die Treuhandbanken investierten Berichten zufolge 1,3 Mrd. Yen in ausländische Anleihen.

Japanische Investoren waren Nettokäufer

Insgesamt waren die japanischen Anleger Nettokäufer von ausländischen Anleihen. Darüber hinaus wurden diese Investitionen ohne Absicherung getätigt.

Nach Ansicht von Experten wurden die Anleger von ausländischen Anleihen angezogen, da sie im Vergleich zu japanischen Anleihen attraktiver waren.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels lag die Rendite 10-jähriger japanischer Anleihen bei etwa 0,5 %. Und im Dezember erweiterte die BoJ den oberen Bereich des Leitzinses von zuvor 0,5 % auf 0,25 %.

Einigen Analysten zufolge ist die Zentralbank entschlossen, die Obergrenze anzuheben oder die Politik ganz aufzugeben. Der Hauptgrund dafür ist die Inflation, die derzeit so hoch ist wie seit 41 Jahren nicht mehr!

Im Moment scheint das Geld aus Japan abzuwandern, was angesichts der schwachen Wirtschaftslage des Landes kein gutes Zeichen ist.