Euro nach Berichten über weitere Zinserhöhungen auf 9-Monats-Hoch
Das Währungspaar EUR/USD befindet sich auf dem höchsten Stand der letzten 9 Monate und zeigt damit die Stärke des Euro gegenüber dem Dollar. Es scheint, dass die aktuellen Wirtschaftsdaten aus den USA einen dovishen Ausblick der Fed begünstigen und somit den US-Dollar nach unten ziehen.
Darüber hinaus hat auch die Europäische Zentralbank (EZB) Signale gesendet, dass sie ihre Zinserhöhungszyklen fortsetzen wird. Auf der einen Seite haben wir also eine optimistische EZB und auf der anderen Seite Berichte, die auf eine zurückhaltende Fed hindeuten.
Die EUR/USD-Paarung wurde zuletzt um die Marke von $ 1,0862 gehandelt und verzeichnete im Tagesverlauf einen Anstieg von 0,7 %. Zuvor hatte die EUR/USD-Paarung einen Höchststand von $ 1,0887 erreicht, um dann wieder etwas zurückzugehen.
Verlangsamung der Inflation in den USA
Die jüngste Entwicklung der EUR/USD-Paarung fällt in eine Zeit, in der wir Inflationsdaten aus den USA erhalten. Den Berichten zufolge fiel die Preisinflation in den USA deutlich schwächer aus als vom Markt erwartet. Darüber hinaus waren auch die Einzelhandelsumsätze enttäuschend, was die Inflation ebenfalls abkühlen wird.
Diese Daten sind aber auch ein Hinweis darauf, dass sich die US-Wirtschaft verlangsamt, was sich auch auf die Wachstumsrate des US-BIP auswirken wird.
Darüber hinaus fielen die Renditen von US-Anleihen nach den Inflationsdaten ebenfalls stark, was sich ebenfalls negativ auf den US-Dollar auswirkte.
Die 2-jährige US-Anleihe gilt in der Regel als stark mit der Zinspolitik der Fed korreliert. Auch sie sank zuletzt um 9 Basispunkte und erreichte einen Wert von 4,11 %. Experten zufolge ist dies der niedrigste Stand seit Anfang Oktober. Und auch die 10-jährige Anleihe, die an die langfristige Inflation in den USA gekoppelt ist, sank und erreichte 3,40%.
Sollte sich die Inflation in den USA weiter abkühlen, wäre dies eine schlechte Nachricht für den US Dollar. Im Gegensatz dazu werden die US-Aktien von einem schwächeren US-Dollar profitieren und könnten sich 2023 erholen!
