China-Immobilienaktien drehen nach Goldman Sachs-Prognose auf Baisse
Die Prognose von Goldman Sachs zeigt, dass eine L-förmige Erholung des chinesischen Immobiliensektors zu erwarten ist. Mit anderen Worten: Die Anleger müssen mit ernsthaftem Gegenwind im Immobiliensektor rechnen, da der wirtschaftlichen Erholung in China die Luft ausgeht.
Nach der Prognose von Goldman Sachs drehten die Aktien der meisten Immobilienunternehmen in China auf Talfahrt, da die Anleger die veränderte Dynamik verdauten.
Guangzhou R&F Properties Co Ltd, Poly Property Group Co Ltd und Country Garden Holdings Company Ltd verloren im Laufe des Tages etwa 2-5 % ihres Aktienwerts. Den größten Verlust verzeichnete jedoch die Sunac China Holdings Ltd, die um 12 % nachgab. Nach einer derartigen Abwärtsbewegung wurde die Aktie von Sunac China Holdings Ltd. zuletzt auf einem 12-Jahres-Tief gehandelt.
KWG Property, ein bekanntes Immobilienunternehmen aus Hongkong, verlor im Tagesverlauf ebenfalls 7,6 %. Die in China börsennotierte Vanke Co Ltd verlor dagegen 1,1 % ihres Wertes.
L-förmige Erholung wird erwartet – Goldman Sachs
Laut einer Notiz von Goldman Sachs wird der Immobilienmarkt in China eine L-förmige Erholung durchlaufen. Das gleiche Erholungsmuster wird auch für eine breitere Erholung der Wirtschaft des Landes erwartet.
Einige Analysten glauben, dass China seinen Immobiliensektor nicht für (kurzfristige) Konjunkturmaßnahmen nutzen wird. Stattdessen wird China wahrscheinlich die übermäßige Abhängigkeit der Wirtschaft vom Immobiliensektor für das Wachstum verringern.
Seit 2021 macht der Immobiliensektor im Durchschnitt etwa 33 % des chinesischen BIP aus. Es sieht also so aus, als stünden diesem Sektor weitere Schwierigkeiten bevor, da China sich nach anderen Möglichkeiten umschaut.
Darüber hinaus wird erwartet, dass ein Rückgang der demografischen Nachfrage die chinesische Wirtschaft bremst. Das bedeutet, dass China seinen Schwerpunkt auf andere Sektoren verlagern muss.
In den letzten drei Jahren hat sich der Immobiliensektor in China aufgrund der COVID-19-Beschränkungen und der strengen Vorschriften abgeschwächt. Dies führte zu einer Vielzahl von Zahlungsausfällen im Immobiliensektor, was die Chancen auf ein starkes Comeback weiter schmälerte.
